Tod einer Randfigur

Die Lichter im Schuhgeschäft Delka und bei den Modebrillen von „Goldfuchs“ sind verloschen. Das Collosseum – Kino hat seine Pforten geschlossen. Nur das dazugehörige Buffet bietet noch Häppchen und Getränke an. Seit 36 Jahren befindet sich in der Wiener Währingerstraße 50 das "Zuckerlngeschäft" von Frau Maria Swoboda. Die Kundschaft steht treu zu den Marzipankartoffeln, Lakritzen, Schnitten, Geleefrüchten, Ildefonsos und „Wiener Schichten“. Die Inhaberin bleibt jung mit den Liebhabern ihres Süßigkeitensortiments, kennt ihre Lebenswege oft seit Jahrzehnten. Der Laden liegt an der Kreuzung der Linien vom Westbahnhof nach Grinzing und zum Prater mit den Straßenbahnen von den Höhenzügen des Wienerwaldes zum Schottentor. Die Strudlhofstiege liegt nahe. Heimito von Doderer verkehrt im zuckerigen Paradies der Frau Swoboda, wird als „Herr Rittmeister“ tituliert. Schräg gegenüber im Bezirksmuseum wird des Schriftstellers Erich Fried gedacht, der aus dem „Alsergrund“ nach England flüchten mußte.

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Die Wandvitrinen im Laden wirken auf Kunden wie die Einrichtung einer Trafik. Die Pralinenschachteln und Bonbonieren werden sonst schräg gestaffelt frei aufgestellt. Gehören Tabakwaren hinter die verschiebbaren Glasscheiben ? Frau Swoboda hat aus Erzählungen von Hausbewohnern den Eindruck bekommen, daß der ganze Gebäudekomplex an der Ecke von Währinger- und Nußdorferstraße von Menschen bewohnt gewesen sein muß, die zwangsweise einquartiert wurden, um hier ihre Deportation zu erwarten. Wer hat vor dem deutschen Einmarsch in diesen Wohnungen gelebt ? Wer wird von hier in die Lager der Leopoldstadt und dann über den Aspangbahnhof in den Osten verschleppt ? Läßt sich aus der Deportationskartei des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstands Näheres ermitteln ?

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Das Haus in der Nußdorferstraße ist unverändert erhalten. Das gußeiserne Treppengeländer trägt noch den Staub aus Zeiten, als der Briefträger die schriftlichen Deportationsbescheide zustellte. Das mit der Gummiwalze auf die Wände gewalzte Leimfarbenmuster entspricht dem Geschmack der Jahrhundertwende. Die geätzten Stiegenhausfenster sind wohlbehalten. Nach dem Krieg bringt die Vorgängerin von Frau Swoboda ein schweres Paket in das Volkskundemuseum. Direktor Leopold Schmidt hält fest : „Handschriftlicher Nachlaß Dr. Eugenie Goldstern, übernommen von Frau Truck, Wien IX., Nußdorferstraße 4a, am 16.X.1957“. Frau Aglaia Truck 1 wohnt in den Vierziger Jahren im gleichen Haus, wie die Volkskundeforscherin Eugenie Goldstern. Ihre Wohnung ist über die „vierte Stiege“ erreichbar. Frau Truck wohnt „dritte Stiege“. Die beiden Frauen kennen sich wohl aus besseren Zeiten, als es keine Einkaufsbeschränkungen für jüdische Menschen im „Deutschen Reich“ gab und Frau Goldstern den kleinen Zeitungsladen in der Währingerstraße noch betreten durfte. Die Wissenschaftlerin hat ihre Arbeiten seit Jahrzehnten nicht mehr veröffentlichen können. Sie vertraut bündelweise ihre handgeschriebenen Texte der Trafikantin Truck an. Fünfzehn Jahre werden die Mappen von ihr getreulich aufbewahrt. Das Konvolut enthält Fotografien, Postkarten, persönliche Briefe, handschriftliche, teils deutsche, teils französische Aufzeichnungen. Frau Truck müßte sich an den Zahnarzt Dr. Sima Goldstern erinnern, der in ihrem Haus praktizierte, ehe er nach vielen Nazischikanen in das Altersheim in der Seegasse übersiedeln mußte. Sie kennt die Geschichte des mit ihm befreundeten Arztes Dr. Leopold Wermer, der mit Frau Goldsterns Schwester Sonja verheiratet war. Seinem Sohn Hans ist es gelungen, sich vor den Nazis nach England und schließlich vor den deutschen Luftangriffen in die USA zu retten.

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Museumsdirektor Leopold Schmidt interessiert sich nicht für solche Geschichten. Sein Nachfolger entdeckt vier Jahrzehnte nach ihrer „Einlieferung“ die Hinterlassenschaften der Eugenie Goldstern in seinem Dienstzimmer. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger will er den Raum zum Ende seiner Amtszeit geordnet übergeben. Es gelangt bei der „Räumung der Direktionskanzlei im Verlauf der gelegentlichen Sichtung alter Aktenbestände dieser forschungsgeschichtlich nicht unwichtige Handschriftenbestand wieder an den Tag.“ Das Vermächtnis gliedert sich in drei Teile: einen Aktenbund mit dem Vermerk „Ausgearbeitetes Material – Maurienne“, und zwei Flügelmappen. Eine ist bezeichnet als „Ausgearbeitetes Material – Aostatal“. Die zweite enthält verschiedene Literaturexzerpte, vermutlich für vergleichende Studien. Die „gemeinhin große, zügige und gut lesbare Handschrift mit nur geringen Korrekturen der französischen und deutschen Niederschriften“ läßt annehmen, daß die Schriftstücke zur umgehenden Veröffentlichung bestimmt sind. Es dürfte sich „meist um fertige Druckvorlagen handeln.“2

Klaus Beitl versteht nicht, „warum dieses abgeschlossene und ausgearbeitete Material seinerzeit nicht den Weg an die Fachöffentlichkeit gefunden hat.“3 Verwundert stellt er fest „daß die Forscherin späterhin, nach 1924 offensichtlich keine wissenschaftlichen Vorhaben mehr in Angriff genommen hat.“ Zeitgeschichtliche Bezüge bleiben außer Betracht. „Das Fehlen fast jeglicher authentischer biographischer Quellen läßt die Gründe für dieses Abbrechen der wissenschaftlichen Tätigkeit von Eugenie Goldstern letztlich im Dunkeln.“ In einem persönlichen Brief an ihren Universitätslehrer Michael Haberlandt am 23. Jänner 1920 aus Fribourg in der Schweiz spricht Eugenie Goldstern „mehrfach von Krankheit und psychischer Beeinträchtigung.“ Die zeitweilig unpäßliche Verfassung der Forscherin liefert einen annehmbaren Grund für ihr dauerhaftes Verstummen.

Die Ausgrenzung und folgende Ermordung der Eugenie Goldstern bleiben rätselhaft, wie das „Weggehen aus ihrer letzten Wohnung“4, oder das „immerdar unfaßbare Schicksal“. Die „Unglücksgeschichte unserer Gesellschaft“ steht in einem vagen Zusammenhang mit der „zunehmenden Einengung des Blickes der neuromantischen und nationalen Volkskunde“. Der Aufsatz „Volkscharakter und Rassenpsychologie“ von Haberlandts Sohn Arthur, der in der Wiener Zeitschrift für Volkskunde im Jahre 1931 erscheint, spricht offen. Er belegt, daß im Volkskundemuseum rassistisches Gedankengut gepflegt wird. Eine „neuzeitlich verstandene deutsche und vergleichende Volkskunde“ will mit der Rassenforschung konkurrieren, wenn es darum geht, „dem Deutschen Volk wohl sicherer und umfassender“ - von Österreich ist bereits sieben Jahre vor dem Anschluß keine Rede mehr - „den Mut zu lebendigem Kulturwillen zu verheißen“5. Beim Bemühen um die „Erfassung von Volk und Rasse“ spielen sicher die Schulungsabende im Volkskundemuseum6 keine geringe Rolle, wenn es darum geht, in „einer methodisch objektiven Erfassung von Spannweite und Entfaltungsrichtung seelischer Rassentypen“ zu schwelgen. Die „rassische Grundlage von Begabung, Charakter, Ausdruck und Lebensstil“ gehört wohl ebenso zum Lehrstoff wie die Überzeugung vom „Führerwillen bestimmter Rassen“7. Der Satz vom „Anspruch schicksalshafter Verheißungen auf Grund von Rasse und Artbild“ umreißt deutlich die nazistischen Umtriebe im Volkskundemuseum

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Zu Beginn seines Aufsatzes lobt Haberlandt ein Werk zur „Rassenkunde des Deutschen Volkes“ mit der Bemerkung : „Der klaren, reinen Sprache des Buches wie der kategorischen Zielsetzung einer körperlichen und seelischen Aufartung des Deutschtums muß ein starkes werktätiges Ethos zuerkannt werden.“8 Er bekennt sich offen zum Rassismus : „Rassische Grundlage von Begabung, Charakter, Ausdruck und Lebensstil werden ja sicher zu Recht behauptet und gelangen gerade an der hochgestiegenen Einzelpersönlichkeit oft zu feinster Blüte.“ Er begrüßt „Fortschritte zu einer methodisch objektiven Erfassung von Spannweite und Entfaltungsrichtung seelischer Rassentypen.“ Er räsoniert über „solche von geschichtlich gefestigtem Kulturwillen getragene Erscheinungen, die in ihren letzten Hintergründen dem Führerwillen bestimmter Rassen entsprechen mögen.“ Er hofft, daß im wissenschaftlichen Zusammenwirken Vertreter „neuzeitlich verstandener deutscher und vergleichender Volkskunde mit dem Rassenforscher sich treffen, dessen Verdienst als Wegbereiter auf diesem Boden bei aller methodischen Kritik unbestritten und anerkannt sei.“9

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Arthur Haberlandt beschäftigt sich mit Verbindungen „zwischen Rassenpsychologie und Völkerpsychologie.“ 10 Er bemüht sich, durch ethnologisches Beweismaterial, rassistische Wahnvorstellungen zu begründen. Er stellt fest, daß die „Rassenphysiologie der Juden“ noch heute charakterisiert sei durch den „Stempel der leiblichen und psychischen Nachkommenschaft jener orientalischen Volksgruppen“ , ( ... ) „die ausnehmend im Geschlechtlichen wurzelnde, orgastisch ausschweifende Kulturbräuche schon im Altertum“ aufweisen.11 Er stellt im Judentum eine „rassenphysiologische Entartung speziell des weiblichen Geschlechtes“ fest, die durch „eine Richtung der ausschweifenden Überschwenglichkeit des Geschlechtslebens“ verursacht wird.12

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Sein Kollege in der Anthropologischen Gesellschaft, der Universitätsprofessor und Physiologe Robert Stigler13 demonstriert in einem Lichtbildervortrag seine Lehre von der „sexuellen Applanation“14, die sich aus einer „Verwischung der sekundären Geschlechtsmerkmale als einem Rassenübel“ ergebe. Bei Jüdinnen finde sich mit auffallender Häufigkeit „eine Verwischung der psychischen Weiblichkeit und Auftreten als unweiblich bezeichneter Seeleneigenschaften, vor allem ein Zurücktreten der spezifisch weiblichen Instinkte, der weiblichen Passivität, der für Frauen typischen Hemmungen psychomotorischer Impulse (z.B. der Scheu vor öffentlichem Auftreten ), wodurch sich das Überwiegen der Jüdinnen unter den politischen Anführerinnen erklärt.“ Infolgedessen fänden feministische Bestrebungen besonders häufig „bei der jüdischen Intelligenz lauten Widerhall.“ Er geißelt unwidersprochen das „hemmungslose Streben nach persönlicher Geltung im öffentlichen Leben bei Jüdinnen.“

Auch der Museumsgründer Hofrat Michael Haberlandt beteiligt sich an der antisemitischen Hetze, wenn er über „den Juden“ schreibt : „Um so unbekümmerter und rücksichtsloser bringt er überall, wo er sich mit seinem ganz andersartigen Wesen und seinen nicht geringen intellektuellen Willenskräften festzusetzen und Einfluß zu gewinnen vermocht hat, seine Art in den von Europäern geformten und geschaffenen Kultursphären zur Geltung und verändert damit das europäische Kulturleben in oft sehr bedenklicher und verhängnisvoller Art.“15 Haberlandt sieht im „Judenproblem“ eine ungleich größere Gefahr, als im „Chinesen- und Negerproblem“. Er befürchtet, daß die Europäer als die " höchsten Kulturträger der Menschheit durch die „Sendlinge des Orients“ aus der Bahn geworfen werden.16

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Nach dem Anschluß gelingt es Haberlandt beim „Amt für Beamte“ der Gauleitung seinen Mitarbeitern feste Staatsanstellungen zu verschaffen. Auffällig ist, daß er als Direktor eines privaten Vereinsmuseums in einer Dienstanweisung zur Geschäftsverteilung des Amtes des Reichsstatthalters und des Ministeriums für innere und kulturelle Angelegenheiten vom 16.7.1938 als Referent genannt wird.17 Für die Albertina oder das kunsthistorische Museum sind kommissarische Leiter aufgeführt. Haberlandt kann sein Haus ohne Einschränkungen kontinuierlich weiterführen. Ohne eine Grundlage im Dienstpostenplan und ohne daß eine finanzielle Bedeckung im Etatvoranschlag gesichert ist, wird am 3.8.1938 die Verwaltungsstelle der Wiener Hochschulen angewiesen, die Bediensteten zu besolden. Für den Sachaufwand des Volkskundemuseums müssen weitere Leistungen der öffentlichen Hand berappt werden. Eine ursprünglich vorgesehene Verstaatlichung wird nicht durchgeführt. Lediglich die Anstellungsverhältnisse werden „saniert“. Ausschlaggebend dürfte gewesen sein, daß Sektionsrat Dr. Hohenauer im Ministerium für innere und kulturelle Angelegenheiten am 30.7.1938 feststellt, daß vier von fünf Mitarbeitern seit 1933 als illegale Mitglieder der NSDAP registriert waren.18 Ein handschriftlicher Zusatz belegt eine von „Staatssekretär Mühlmann erteilte Weisung.“

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Im Volkskundemuseum findet nach 1945 ein Direktorenwechsel statt. Der erklärte Rassist und Mitarbeiter beim „Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg“ Arthur Haberlandt leitet nicht mehr das Haus in der Laudongasse. Frau Truck macht sich auf den Weg in das barocke Vorstadtpalais in der Josephstadt. Hat sie gehofft, Frau Goldstern werde „aus dem Osten“ zurückkehren ? Hat sie sich gefreut, auf ein Wiedersehen, auf den Dank der Wissenschaftlerin, die ihre Arbeiten für einen Neuanfang in Österreich verwenden könnte ? Die Zeiten scheinen sicher genug. Das Vermächtnis der spurlos verschwundenen Nachbarin wird in die Hände eines politisch nicht belasteten Fachmannes gelegt. Frau Truck liefert die Schriften der Eugenie Goldstern bei dem neuen Museumsdirektor Schmidt ab. Dieser versperrt sie dauerhaft in seiner Kanzlei. Der junge Doktorand und Kustos Beitl plant eine Ausstellung über französische Volkskunst im Zweigmuseum zu Gobelsburg. Er benutzt Teile der Goldstern-Sammlung. Von den im Direktionszimmer versperrten Abhandlungen der verschwundenen Kollegin erfährt er nichts. Erst zu Ende seiner eigenen Amtszeit entdeckt er die Faszikel, die sein Vorgänger weggeschlossen hat. Er wundert sich noch heute, „aus welchem Grund immer“ ihm die Schriften der Eugenie Goldstern nicht zur Verfügung standen.

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Klaus Beitl will auf einer Tagung in Grenoble über den Beitrag von „Arthur et Michael Haberlandt“ 19 zur alpinen Volkskunde in Frankreich berichten. Ein Themenwechsel ergibt sich. Nun stehen unveröffentlichte „Ethnotexte“ von Eugenie Goldstern auf dem Programm. Keiner wird näher referiert. Die prägende Rolle des Museumsgründers Haberlandt wird hervorgehoben. Der Vortragende kommt zu einem tröstlichen Schluß. Die „Aufzeichnungen, die von Eugenie Goldstern gemacht wurden als historische Referenz, scheinen aber andererseits von marginaler Bedeutung, angesichts der modernen Problematik, die von der sozialen Anthropologie gezeichnet ist.“20 Die versammelte Runde europäischer Ethnologen gewinnt den Eindruck, die zum gelegenen Zeitpunkt entdeckten Schriften seien nur den seinerzeitigen Strömungen folgende „positivistische Annäherung“.


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Da im passenden Augenblick umfangreiches nachgelassenes Material vorgelegt werden kann, ist zu hoffen, daß noch mit weiteren überraschenden Funden zu rechnen ist. Das Wiener Volkskundemuseum gibt seine Vorankündigungen im Internet bekannt. Unter dem Oberbegriff „Urethnographie“ soll Eugenie Goldstern und ihre Sammlung im Österreichischen Museum für Volkskunde ab Dezember 2003 gewürdigt werden. 21 Die lang übersehene Forscherin und ihre Beziehung zum Volkskundemuseum in Wien soll im Mittelpunkt dieser Ausstellung stehen. Ihre seit den Zwanziger Jahren deponierte „repräsentative Sammlung von bäuerlichen Objekten aus dem Wallis und aus Savoyen soll wieder an das Licht geholt werden. Vielversprechend wird in Aussicht gestellt : „Die volkskundlichen Theorien und Forschungsansätze von Eugenie Goldstern, deren Leben in einem nationalsozialistischen Konzentrationslager endete, werden in historische Zusammenhänge gestellt und kulturgeschichtlich eingeordnet.“



1Lehmanns Wohnungsanzeiger, Wien 1940, Bd. II, S. 474

2Klaus Beitl, Eugenie Goldstern (1884 – 1942), Verlobungs-, Hochzeits- und Bestattungsbräuche in der Maurienne (Savoyen), Frühling/Sommer 1914. Hinterlassene Schriften bearbeitet und „restituiert“, in : Freddy Raphael (Hrsg.), „... das Flüstern eines leisen Wehens ...“, Beiträge zur Kultur und Lebenswelt europäischer Juden, Festschrift für Utz Jeggle, Konstanz 2001, S. 173

3Beitl, Eugenie Goldstern ..., a.a.O., S. 189

4Beitl, Eugenie Goldstern ..., a.a.O., S. 189

5Arthur Haberlandt, Volkscharakter und Rassenpsychologie. Wiener Zeitschrift für Volkskunde, XXXVI. Jhg., Wien 1931, S. 65

6Österreichisches Staatsarchiv, Ministerium für innere und kulturelle Angelegenheiten, fol. 26432, Schreiben Arthur Haberlandt, Wien 19.7.1938

7Haberlandt, Volkscharakter ..., a.a.O., S. 63

8Haberlandt, Volkscharakter ..., a.a.O., S. 57

9Haberlandt, Volkscharakter ..., a.a.O., S. 64

10Sitzungsberichte der Anthropologischen Gesellschaft in Wien, Jahrgang 1918 - 19, Wien 1919, Protokoll der Monatsversammlung am 14. Mai 1919, S. 37

11Sitzungsberichte der Anthropolgischen Gesellschaft in Wien, Jahrgang 1919 - 1920, Wien 1920, S. 9

12Sitzungsberichte der Anthropolgischen Gesellschaft in Wien, Jahrgang 1919 - 1920, Wien 1920, S. 9

13Wer ist wer in Österreich, Wien 1953, S. 217

14Sitzungsberichte der Anthropolgischen Gesellschaft in Wien, Jahrgang 1919 - 1920, Wien 1920, S. 7

15Haberlandt Michael, Die Völker Europas und des Orients, Leipzig 1920, S. 136

16Haberlandt, Die Völker, a.a.O., S. 136

17Institut für Zeitgeschichte München, Amt des Reichsstatthalters in Österreich, Runderlaß. Wien 16.7.1938, S. 13, Mikrofiche 101 24905

18Österreichisches Staatsarchiv, Ministerium für innere und kulturelle Angelegenheiten, Geschäftszahl IV-1-26432-l, Museum für Volkskunde, Verstaatlichung des Personales, Wien 30.7.1938

19Fondateurs et Acteurs de l'Ethnographie Alpine, Colloque des trente ans du Monde alpin et rhodanien, provisorische Themenliste, Grenoble April 2001

20Klaus Beitl, Unveröffentlichte Ethnotexte von Eugenie Goldstern, Aufzeichnungen der Bräuche in der Maurienne (Savoyen), Datiert vom Jahre 1914, Vortrag in Grenoble, November 2002, Übersetzung aus dem Französischen von Jeannette Brenner

21http://www.volkskundemuseum.at/ausstellung/vorankundigung.htm